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Freimaurer



Als Freimaurer (entlehnt aus dem Englischen von "freemasonry", z. dt. "Baumeister" oder "Bildhauer") gelten die Anhänger der bis heute international aktiven Bewegung der Freimaurerei, die sich - geprägt von den Idealen der Aufklärung - für freie Entfaltung der Persönlichkeit, Hilfsbereitschaft, Brüderlichkeit und ein friedliches, und ein sozial gerechtes Zusammenleben der Menschen einsetzen (die fünf Grundpfeiler der Freimaurerei: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität). Geschichte, Brauchtum und Symbole (am bekanntesten: Winkel und Zirkel) der Freimaurer wurzeln in den mittelalterlichen Bauhüttenkultur, insbesondere der englischen Werkmaurerei.
Die erste Großloge der Freimaurer wurde 1717 von vier Londoner Bauhütten unter ihrem Großmeister Anton Sayer gegründet und verbreitete sich in den der Folgezeit rund um den Globus. Das erste Regelwerk der Vereinigung (das Konstitutionsbuch) wurde 1723 von dem presbyterianischen Geistlichen James Anderson (1678-1739 ) verfasst.
Organisiert sind Freimaurer in den bereits erwähnten so genannten Logen, deren Vorsitzender – der Logenmeister oder auch Meister vom Stuhl – durch die Wahl der Logenmitglieder (Brüder) bestimmt wird. Die Erkenntnisstufen der Mitglieder werden als Grade bezeichnet, wobei auf die ersten drei Grade (Lehrling, Geselle, Meister) die Hochgrade folgen.
1737 wurde in Hamburg die erste deutsche Loge gegründet (heute: "Absalom zu den drei Nesseln"), der im darauffolgenden Jahr bereits der spätere König Friedrich der Große beitreten sollte. Die Zunehmende Ausbreitung der Freimaurerei wurde in Deutschland erst wieder unterbrochen durch das Verbot ihrer Organisation durch die Nationalsozialisten. 1958 schlossen sich die nach 1945 (wieder-)entstandenen Logen zu den "Vereinigten Großlogen von Deutschland" zusammen, wobei die Freimaurerei in der DDR verboten blieb. Durch ihr Gelöbnis zu Verschwiegenheit, ihre Rituale und Symbole wurde und wird die Freimaurerei bis heute fälschlicherweise in die Nähe von Geheimbünden und Verschwörungstheorien gerückt, obwohl zwischenzeitlich viele der Vorschriften und Rituale über Veröffentlichungen einsehbar und die Logen eher im Stil bürgerlicher Vereine tätig sind.
Das Verhältnis der großen Kirchen zur Freimaurerei ist gespalten: Während die katholische Kirche bis heute auf der Unvereinbarkeit von Freimaurerei und katholischer Kirche beharrt, steht Protestanten in Deutschland seit 1973 die Doppelmitgliedschaft in einer Loge und der evangelischen Kirche frei.
2004 lag die Zahl der Freimaurer in Deutschland bei rund 14 000, weltweit wird die Zahl der Mitglieder in den über 40000 zum Teil gemischtgeschlechtlichen Logen auf etwa 6 Millionen geschätzt.


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